Kennen Sie die Geschichte vom Mann, der alle 10 Sekunden in die Hände klatscht? Nach dem Grunde für dieses seltsame Verhalten gefragt, erklärt er: „Um die Elefanten zu verscheuchen.“ „Elefanten? Aber es gibt hier gar keine Elefanten!“ Darauf er: „Na, also! Sehen Sie?“

Was lehrt uns diese Geschichte aus der „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawik? Manches Verhalten erscheint als die richtige und vernünftige Lösung eines Problems wie das laute Klatschen. Hier dient es zum Abwehren einer gefürchteten Situation.

Das Leben zeigt uns allerdings, dass manche Probleme und Themen, die bekämpft, abgewehrt oder bewusst vermieden werden, dennoch oder gerade deswegen immer wieder in Erscheinung treten. Ja sich geradezu verewigen. Ein Muster entsteht.

Das „Dagegen-Sein“ und das Vermeiden erhält das Problem. Konflikte und Probleme lösen hat auch mit loslassen, Sicht erweitern, neues sehen, anders interpretieren, neu deuten, Frieden schließen und mit dem Jetzt zu tun.

Beim „Dagegen-Sein“ ist der Fokus immer noch auf das Problem und nicht auf die Loslösung von Anhaftungen und Ängsten gerichtet.

Wo wehre ich heute etwas ab, das nicht da ist? Das nicht wirklich so ist, wie ich das gerade annehme? Kann ich das erkennen?

Spüren, hinspüren, im Jetzt sein: was ist gerade wirklich da?

Ärger über Kollegen/Kollegin? Sorgen über …? – you name it.

Das Problem auf einer Skala von 1 -10 einordnen. Und dann für einen Moment abgeben. Kann ich das? Will ich das? Oder ist der Ärger, die Sorge, die Ohnmacht, der Stress doch irgendwie angenehm vertraut?

Wo ist der Ärger oder Widerwillen mir nicht neu?

Wenn Sie sich die Ruhe nehmen, die Fragen auf sich wirken und die Antworten hochkommen zu lassen, erleben Sie ein kleines Wunder. Stimmt´s?

Es ist immer ein neues Jetzt. Ein frischer Moment. Jetzt und Jetzt und wieder Jetzt. Lassen Sie uns das Jetzt nehmen wie es ist. Oder klatschen Sie frohen Mutes in die Hände. Sind die Elefanten schon weg?

Bleiben Sie guten Mutes!